Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Apotheker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang mit Arzneimitteln nach dem Verfallsdatum

Abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang mit Arzneimitteln nach dem Verfallsdatum

Du leidest unter heftigen Kopfschmerzen, die Apotheken haben geschlossen – und du findest nur eine alte Packung Schmerzmittel in der hintersten Ecke des Küchenschranks? In einem solchen Fall ist Vorsicht geboten: Abgelaufene Medikamente bergen einige Gefahren, denn die genaue Wirkungsweise der Inhaltsstoffe lässt sich nicht mehr einschätzen. Zwar weisen einige der abgelaufenen Tabletten oder Salben teilweise noch die gewünschte Wirksamkeit auf und betäuben beispielsweise deinen Schmerz. Die chemischen Substanzen wirken jedoch in unserem Körper und können unerwünschte Reaktionen zeigen. Wie abgelaufene Medikamente wirken, was es zu beachten gilt und wie du sie entsorgst, zeigen wir in unserem Ratgeber.

Wie lange halten medizinische Tabletten, Salben und Säfte?

Beachte Etikette und Beipackzettel, wenn du Tabletten, medizinische Gele, Salben und Säfte verwendest. Die Hersteller weisen stets auf das Verfalldatum eines Medikaments hin. Wie lange ein Medikament hält, hängt dabei von den einzelnen Wirkstoffen, der Zusammensetzung sowie der individuellen Darreichungsform ab. Grundsätzlich gilt:

  • Gele und Salben weisen meist eine Haltbarkeit von mindestens drei bis sechs Monaten auf.
  • Tabletten halten in der Regel zwischen zwei und drei Jahren.
  • Säfte laufen schneller ab, denn für gewöhnlich sind diese lediglich wenige Tage bis Wochen haltbar. Flüssige Medikamente, wie etwa Augentropfen und Hustensaft, gelten ausserdem als besonders anfällig für Keime und Krankheitserreger, wenn du diese zu lange lagerst.

Wie ist die Wirkung von abgelaufenen Arzneimitteln?

Die Wirkungsweise abgelaufener Medikamente fällt immer unterschiedlich aus. Das macht die chemischen Präparate auch so gefährlich – denn sie können toxisch und im schlimmsten Fall auch lebensgefährlich werden. Lasse dich im Zweifel immer in der Apotheke aufklären, zum Beispiel, wenn du regelmässig auf bestimmte Präparate angewiesen bist. Bei folgenden Wirkstoffen ist besondere Vorsicht geboten:

  • Codein, häufig in Schmerzmitteln zu finden
  • Hydrochlorothiazid, in vielen Blutdruckmitteln enthalten
  • Tetrazyklin in Antibiotika-Präparaten

Apotheker und Mediziner raten dringend davon ab, Präparate mit den gelisteten Wirkstoffen einzunehmen, wenn das Haltbarkeitsdatum bereits verstrichen ist. Suche in einem solchen Fall einen Arzt auf, um dir ein neues Medikament verschreiben zu lassen.

Wie kann ich Haltbarkeit und Ablaufdatum von Medikamenten verlängern?

Es ist grundsätzlich nicht möglich, dass du die Haltbarkeit und das Ablaufdatum eines Medikaments in Eigenregie verlängerst. Medizinische Arzneimittel unterscheiden sich in diesem Punkt auch von Lebensmitteln. Letztere gelten manchmal auch noch als geniessbar, wenn das offizielle Haltbarkeitsdatum bereits überschritten ist – vor allem, wenn du diese richtig lagerst.

Tipp: Bewahre Medikamente immer originalverpackt auf und beachte ausserdem den beigelegten Zettel. Auf diesem findest du konkrete Hinweise und Empfehlungen zur Aufbewahrung. Die meisten Medikamente sollten – bis auf einige spezielle Säfte und Präparate, die zum Teil einen Platz im Kühlschrank finden – in der Regel an einem trockenen Ort gelagert werden. Vermeide deshalb die Lagerung in Bad oder Küche, da hier die Feuchtigkeit oft höher ist. Bewahre deine Medikamente lieber in einer kleinen Hausapotheke im Wohnzimmer oder in deinem Nachttisch im Schlafzimmer auf.

Was passiert bei falscher Lagerung?

Es besteht die Gefahr, dass sich bestimmte Wirkstoffe bei falscher Lagerung schlichtweg zu zersetzen beginnen. Damit verliert oft das komplette Medikament seine Wirkung. Häufig betroffen sind spezielle Arzneimittel, die im Kühlschrank gelagert werden sollen. Hersteller empfehlen hier zwar eine kühle Lagerung. Medikamente, die du kühl aufbewahren sollst, dürfen jedoch nicht eingefroren werden. Achte deshalb nicht nur auf das Ablaufdatum, sondern auch auf die richtige Temperatur.

Wie entsorge ich abgelaufene Medikamente?

Entsorge abgelaufene Medikamente nicht über den üblichen Haushaltsmüll. Auch Spüle und Toiletten gelten als Tabu. Passende Anlaufstellen für eine sichere Entsorgung von abgelaufenen Arzneimitteln: Apotheken, Drogerien und spezielle Sammelstellen, die sich um eine fachgerechte Entsorgung kümmern.

Hinweis: Abgelaufene Medikamente im Abfluss stellen ein Risiko für die Umwelt dar und sorgen langfristig für eine Verunreinigung der Gewässer. Auch Spritzen im Haushaltsmüll werden zur Gefahr, zum Beispiel für Kinder.

Worauf muss ich achten, wenn ich Medikamente einnehme?

Notiere dir das Anbruchsdatum von flüssigen Medikamenten. Einige Hersteller bieten speziell dafür einen freien Platz auf dem Etikett. Zwar weisen auch Cremes und Säfte ein bestimmtes Verfallsdatum auf. In der Praxis laufen sie jedoch häufig viel schneller ab. Deshalb brauchst du angebrochene Medikamente in flüssiger Form am besten schnell auf. So riskierst du keine gesundheitlichen Nebenwirkungen oder Gefahren nach der Einnahme eines eventuell abgelaufenen Medikaments.

Woran erkenne ich abgelaufene Medikamente?

Abgelaufene Medikamente lassen sich nicht immer durch ihre Optik identifizieren. Deshalb orientierst du dich am besten stets am Ablaufdatum, welches der Hersteller angibt. Im Zweifel gilt: Medikament besser nicht mehr verwenden und entsorgen, falls dir das Verfallsdatum nicht bekannt ist. Einige Gele, Salben, Säfte und Präparate verändern jedoch Geruch, Farbe oder Konsistenz.

Tipp: Dickflüssige Cremes zersetzen sich beispielsweise in ihre einzelnen Bestandteile, sodass du in einem solchen Fall eine Veränderung noch am ehesten festmachst. Den Zersetzungsprozess erkennst du am wässrigen Teil, der zu Beginn herausfliesst. Danach folgen die dickflüssigen und manchmal bröckeligen Teile.

Der Apothekenvergleich für die Schweiz. Finde die besten Apotheker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Hamameliswasser – Naturprodukt mit ätherischen Ölen und Gerbstoffen für einen besseren Teint

Innerhalb der Naturkosmetik gibt es Pflanzenwasser, die für die Hautpflege und Wundheilung hervorragend geeignet sind. Dazu gehören Traubenkernöl, Mizellenwasser, Rosenwasser oder Rosenblütenöl, rotes Weinlaub und Hamameliswasser. Gerade letzteres ist für die Gesichts- und Hautpflege optimal geeignet und daher als Salbe oder Gesichtswasser im Handel erhältlich. Es dient hauptsächlich einer äusseren Anwendung, kann aber bedingt auch oral eingenommen werden.

Hausmittel gegen Verstopfung – wie die Verdauung natürlich angeregt wird

Eine Obstipation, im allgemeinen Sprachgebrauch besser bekannt als Verstopfung, kann sehr unangenehm sein. Die Betroffenen leiden unter Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen. Über ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich durch einen trägen Darm von Zeit zu Zeit beeinträchtigt, wobei Frauen und ältere Menschen häufiger betroffen sind. Dennoch wird das Thema oftmals noch tabuisiert. Zum Glück gibt es zahlreiche, vor allem auch natürliche Möglichkeiten, einer Verstopfung entgegenzuwirken und somit ohne Medizin zur Entlastung beizutragen.

Mönchspfeffer: Nebenwirkungen, Wirksamkeit, Einnahme und Dosierung der Heilpflanze

Im Mittelalter nutzten Mönche die pfeffrig scharfen, schwarzen Früchte des Mönchspfeffers zum Würzen ihrer Speisen. Gleichzeitig sollten die Früchte ihr Verlangen nach körperlichen Gelüsten unterdrücken. Daher stammt vermutlich auch der Name Mönchspfeffer. In der Antike und im Mittelalter war sie ein Symbol für Keuschheit und ihr wurde eine besondere Heilkraft nachgesagt. Heute wird sie bevorzugt als Heilmittel bei verschiedenen Frauenbeschwerden eingesetzt. Die wichtigsten Informationen zur Wirksamkeit der Heilpflanze sowie die häufigsten Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Empfehlungen zur Einnahme bei Mönchspfeffer erfährst du hier.

Einschlafstörungen Medikamente: Wann sind Tabletten sinnvoll und wie wird der Nachtschlaf wieder tief und erholsam?

Eine schlaflose Nacht kompensiert unser Organismus meist problemlos. Doch wenn es immer wieder zu Einschlafstörungen kommt, fühlst du dich tagsüber wie gerädert. Selbst die kleinsten Tätigkeiten werden zur Herausforderung und nichts macht mehr Spass. Das Tückischste daran aber ist der Teufelskreis: Schon beim Zubettgehen wächst die Sorge, erneut keine Ruhe zu finden und sich stundenlang im Bett zu wälzen. Die Folge: Der innere Druck verhindert die mentale und körperliche Entspannung – und somit das Einschlafen. Erfahre, wie du deine Schlafprobleme auflöst, welche Erkrankung sich hinter ihnen verbergen kann und wann die Einnahme von Schlaftabletten sinnvoll ist.

Methylsulfonylmethan – wichtiges Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Entzündungen und Allergien

Nahrungsergänzungsmittel sind sehr beliebt, denn sie versorgen unseren Körper nicht nur mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, sondern steigern auch das allgemeine Wohlbefinden. Einigen Präparate gelten sogar als wirksame Heilmittel. Dazu zählt auch die natürliche Substanz Methylsulfonylmethan, deren heilende Wirkung sich vor allem auf den Bestandteil Schwefel zurückführen lässt. In den folgenden Abschnitten erhältst du wichtige Informationen zu den Eigenschaften und der Wirkung von Methylsulfonylmethan und findest heraus, bei welchen Erkrankungen das Wundermittel hilft.

Interaktionen Medikamente – Wissenswertes über die Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln

Oftmals ist für den Heilprozess einer Erkrankung nicht nur die Einnahme eines Medikaments nötig, sondern verschiedene Beschwerden und Symptome benötigen die Kombination mehrerer Tabletten und Tropfen. Das kann jedoch zu Wechselwirkungen führen, die für den Körper gefährlich werden können oder zu einem Wirkungsverlust führen. Es ist daher wichtig, jedes Medikament und die Einnahme verschiedener Arzneimittel vorab genau zu prüfen.