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Pollenallergie – Diese Medikamente können helfen

Pollenallergie – Diese Medikamente können helfen

Etwa 20 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer leiden an einer Pollenallergie – Tendenz steigend. Die Krankheit geht vor allem mit Beschwerden wie Schnupfen, Jucken der Augen und Nase und nasaler Überempfindlichkeit einher. Welche Medikamente die Symptome lindern können, wie genau sie wirken und was es darüber hinaus zu beachten gibt, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Welche Symptome und Beschwerden treten bei einer Pollenallergie auf?

Menschen mit einer Pollenallergie reagieren überempfindlich gegen die Blütenstaubteilchen bestimmter Bäume, Sträucher, Gräser oder Getreidesorten. Die ausgelöste Immunreaktion geht mit folgenden Symptomen und Beschwerden einher:

  • Tränende, juckende, brennende, rötende Augen
  • Anschwellen der Schleimhäute der Nase und daraus resultierende Verstopfung der Nase
  • Niesreiz
  • Kratzen im Hals
  • Verschiedene Hautreaktionen wie Ausschläge oder Quaddeln
  • Husten, der sich zu Asthma entwickeln kann
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Probleme bei der Konzentrationsfähigkeit und Nachlass der Leistungsfähigkeit

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Für die Behandlung einer Pollenallergie stehen grundsätzlich drei medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Erstens können die Symptome einer Allergie mit Antihistaminika abgeschwächt werden. Zweitens verhindern Mastzellstabilisatoren die Freisetzung von Histamin. Und drittens lässt sich Heuschnupfen mittels einer Hyposensibilisierung durch eine systematische Behandlung auch dauerhaft in den Griff bekommen. Darüber hinaus können Allergiesymptome minimiert werden, indem der Kontakt mit den Allergenen vermieden wird, die sie auslösen. Bei einer Pollenallergie ist dieses Vorhaben jedoch nur eingeschränkt umsetzbar, da der Pollenflug in bestimmten Saisons allgegenwärtig ist.

In welchen Formen werden Antihistaminika verabreicht?

Für eine schnelle Linderung der Symptome einer Pollenallergie sind einige rezeptfreie Medikamente in jeder Apotheke erhältlich. In folgende Darreichungsformen werden die Antihistaminika angeboten:

  • Nasenspray: Antiallergische Nasensprays enthalten in der Regel eines der Antihistaminika Levocabastin oder Azelastin. Diese beiden Wirkstoffe verhindern, dass Histamin an die Histamin-Bindungsstellen andocken kann. Somit wirken die Nasensprays direkt an den Schleimhäuten. Da auf diese Weise kaum etwas von den Wirkstoffen in die Blutbahn des Patienten gelangt, sind die Antiallergie-Nasensprays sehr schonend für den Körper. Darüber hinaus kommt es auch bei längerer Anwendung nicht zu einem Gewöhnungseffekt oder zu unschönen Nebenwirkungen. Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein. Der Einsatz bei einer anderen Allergie wie etwa eine Hausstauballergie oder einer Tierhaarallergie ist ebenso möglich.
  • Augentropfen: Um die brennenden und juckenden Augen während der Pollenzeit zu behandeln, gibt es spezielle Augentropfen für Allergiker, die lokal angewendet werden können. Der Wirkstoff und die Wirkungsweise stimmen mit den antiallergischen Nasensprays überein.
  • Tabletten: Allergietabletten mit den Wirkstoffen Loratadin oder Cetirizin verhindern genau wie das Lovacabastin oder das Azelastin der Nasensprays und Augentropfen das Andocken des Histamins an die dafür vorgesehenen Bindungsstellen im Körper. Auch hier tritt keine Gewöhnung ein. Die Wirkzeit beträgt um die 24 Stunden.

Wie funktionieren Arzneimittel mit Mastzellstabilisatoren?

Augentropfen und Nasensprays mit sogenannten Mastzellstabilisatoren werden ebenfalls zur kurzfristigen Behandlung einer Pollenallergie eingesetzt. Sie verhindern im Gegensatz zu den Antihistaminika jedoch nicht die Bindung des Histamins an die Andockstellen, sondern bereits die Freisetzung des Histamins. Auf diese Weise wird die Allergie bereits prophylaktisch behandelt, da die Symptome bei einer rechtzeitigen Einnahme gar nicht erst auftreten.

Wie läuft eine Hyposensibilisierung ab?

Eine Möglichkeit, die Pollenallergie dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist die Hyposensibilisierung. Dabei werden den Patienten die spezifischen Allergene in kleinen Dosen und in regelmässigen Abständen verabreicht. Nach einer Zeit werden die Dosen dann schrittweise erhöht. Auf diese Weise gewöhnt sich der Körper nach und nach an die Allergene und entwickelt schliesslich eine Toleranz. Die Behandlung dauert mehrere Monate bis Jahre an und muss im Idealfall konsequent durchgezogen werden, damit sie Erfolg hat. Danach sollte der Patient so gut wie keine allergischen Symptome mehr haben.

Ist eine Pollenallergie heilbar?

Durch die Verabreichung von Antihistaminika oder die Vermeidung von Allergenen wird die Pollenallergie nicht geheilt. Stattdessen werden lediglich die Symptome minimiert. Durch eine systematische Antiallergiebehandlung mit einer Hyposensibilisierung gewöhnt sich das Immunsystem jedoch langfristig an die Allergene, sodass sich eine dauerhafte Toleranz entwickelt. Bei vielen Patienten treten nach einer solchen Therapie so gut wie keine oder keine Krankheitssymptome mehr auf. Zumindest erhöht sich die Lebensqualität der Patienten nach einer Hyposensibilisierung deutlich.

Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Pollenallergie?

Bestimmte Allergene von Pollen und gewissen Lebensmitteln ähneln sich, sodass es passieren kann, dass es zu einer sogenannten Kreuzallergie kommt. Daher musst du solltest du beispielsweise darauf achten, dass du kein Steinobst und keine Nüsse und Äpfel zu dir nimmst, wenn du gegen Birkenpollen allergisch bist. Dasselbe gilt für Gräserpollen und Hülsenfrüchte sowie für Beifusspollen und Tomaten oder Paprika. Zunächst muss also abgeklärt werden, auf welche Allergene genau reagiert wird und ob die Symptome nicht etwa durch eine Histaminintoleranz ausgelöst werden. Weiterhin sollten sich Pollenallergiker viel Fisch und Olivenöl in ihren Ernährungsplan integrieren, da diese Lebensmittel viele Omega-3-Fettsäuren und viele Antioxidantien beinhalten. Kontraproduktiv sind Nahrungsmittel wie Käse, Weizenprodukte, Fertigprodukte und Schokolade.

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